Renn Espace d’art contemporain wurde von Urs Raussmüller als nicht kommerzieller Ort für zeitgenössische Kunst in Paris konzipiert und realisiert. Auftraggeber war der Regisseur und Filmproduzent Claude Berri, der nach Besuchen in den Hallen für Neue Kunst von der Kraft der Kunst und der einzigartigen Wirkung der Räume beeindruckt war.
Berri forderte Urs Raussmüller auf, aus einer ehemaligen Druckerei an der Rue de Lille einen überzeugenden Kunstort zu machen und liess ihm bei der Realisierung freie Hand. Ziel war, eine Institution zu schaffen, die bedeutende Kunst im Pariser Licht zur Geltung brachte.
1991 wurden die grosszügig von allen Einbauten befreiten Räume mit einer retrospektiven Ausstellung der Gemälde von Robert Ryman eröffnet und sogleich begeistert von der Pariser Kunstwelt aufgenommen. Die klare Architektur der Ausstellungsräume mit ihrem unvergleichlichen Licht und die daraus resultierende Ausstrahlung der ausgestellten Werke machten die Institution zu einem Erlebnisort für Malerei. Den Katalog mit grossformatigen Fotos der ersten Ausstellung und begleitenden Texten finden Sie in unseren Publications.
Es folgten eindrucksvolle Ausstellungen von Robert Mangold und Yves Klein. 1999 führte Urs Raussmüller in den lichten Räumen der Rue de Lille nochmals eine Ryman-Ausstellung von grosser Intensität durch. Zu dieser Zeit befand sich der Ort bereits unter dem Namen Studio 7L im Besitz von Karl Lagerfeld.